Levi_Sky
Ich habe selten mit soviel Bauchweh ein Zimmer gebucht. Standard-Zimmer im Altbau. Zwar in der 4-Sterne Kategorie, aber trotzdem. Da denkt man sofort an dünne Wände, abgewohnte Zimmer, hellhörige Fenster, verkalkte Duschen, und einen muffigen Geruch im Zimmer. Aber das war das einzige was kurzfristig noch zu einen vernünftigen Preis zu bekommen war. Nachdem das Parken und einstellen des Rades am Telefon geklärt wurde (Und mir die Stimme am Telefon sofort sympathisch war), mache ich drei Kreuze und buche. ||Das Hotel verfügt über eine Tiefgarage (inclusive Ladestation für E-Autos). Allerdings sind die Stellplätze etwas eng für moderne Boliden. So passiert es schnell das ein Auto zwei Plätze blockiert. Gefühlvolles Rangieren kann nötig sein, vor allem mit einen Radträger hinten drauf. Räder, mit oder ohne Strom, können im Skiraum abgestellt werden. Der ist nicht unbedingt dazu gedacht, aber es geht. Leider gibt es nur zwei Steckdosen. Und genau vor denen stehen (Natürlich gesichert) zwei Rennräder. Ohne Akkus. Egal, mit etwas tricksen konnte ich Laden ohne den Akku aus zu bauen. Über Stufen, oder mit einen geräumigen Lift, geht es an die Rezeption. Die Zimmer werden mit normalen Schlüssel gesperrt, zusätzlich gibt es eine Karte für die Hoteltür. Ganz nett, eine Kopie der Gästekarte gilt als Karte für fast alle öffentlichen Transportmittel in Osttirol. Aus Auskunft über diverse Radtouren konnte ich in Erfahrung bringen. Die Lobby ist recht groß, mit vielen Sitzgelegenheiten. Im Hotel gibt es auch einen Snack- und Getränkeautomat. Auch wird ein 3 Hauben Lokal beherbergt, welches ist aber nicht besuche. Außer beim Wiener war ich mir nicht so sicher was ich bekommen würde. Es gibt auch einen Spa-Bereich den ich auch nicht nutze. Die Regeln werden in der Infomappe erklärt. Bademäntel werden gestellt. Mit den Lift geht es in den zweiten Stock.||Man merkt sofort, wenn man den Altbau betritt. Zwar ist alles mit Teppiche ausgekleidet, aber der Boden fängt an zu knarren, wie das alte Haus von Rocky Docky (Etwas übertrieben). Das Hotel bemüht sich redlich, die Zimmer in Schuss zu halten, das muss ich zugestehen. Diverse Wohnspuren, wie schwarze Streifen an den Wänden, oder leichte Flecken im Teppichboden fallen schon auf, stören aber nicht weiter. Der Türrahmen (ja, gemeiner Test), war ordentlich verstaubt. Das Zimmer ist überraschen groß. Und vor allem ein DZ zur Einzelnutzung. Tatsächlich sieht man auf den Zimmerplan, dass dies das größte auf der Etage im Altbau ist. Tja, Glück gehabt. Und wir haben einen großen Schrank, Infomappe, Zimmersafe und Minibar (leer). Bis auf das Knarren merkt man kaum, dass man sich in einen uralten Gebäude befindet. TV ist zwar nicht sonderlich groß, empfängt dafür Sky. WLAN ist gratis, wenn auch mit Passwort. Das Bett knarrt nicht, ist auch sonst ganz ordentlich. Außer dem Knarren vom Gang bekommt man von den anderen Gästen kaum was mit. Auch von der Straße ist bei geschlossenen Fenster nichts zu hören (Außer es ist zufällig die lange Nacht. Mit Band direkt vor dem Fenster. Die war aber ganz gut. Nach Mitternacht ist dann an Schlaf zu denken). Nur welchen Mechanismus man betätigen muss, um die große Stehlampe zum Leuchten zu bringen, hat sich mir nicht erschlossen. Ein akuter Notfall (Ladestecker blieb in der Ladebuchse vom Tablet stecken) konnte mithilfe der Rezeption (Ich brauche eine Zange, oder so ähnlich) schnell gelöst werden. Auch wenn das Zimmer, wie beschrieben, ohne Balkon auskommen muss, finde ich den Preis ganz fair.||Beim Bad sind WC und Badezimmer getrennt. Das ist nicht bei allen Zimmern so, zumindest aber bei meinen. Eigentlich gut. Das Waschbecken und die Beleuchtung ist recht neu. Es gibt eine Badewanne mit Dusche. Immer gefährlich um das Bad unter Wasser zu setzen. Doch die Trennwand ist dicht. Die Dusche selbst ist kalkfrei, aber es dauert etwas bis sie richtig auf Temperatur ist. Auch kann es sein, das sich diese hin und wieder ändert. Große Personen (So ab ca. 1,90) würden sich unter den Duschkopf ducken müssen. Duschbad wird gestellt. Ablage gibt es keine, aber der Rand der Wanne leistet gute Dienste. Natürlich sieht man auch hier hin und wieder den Altbau. Drückt man die Spülung beim WC erkennt man wie dahinter unsauber verfugt wurde. Die Halterung des Duschkopfes ist etwas locker, aber auch das sind eher Kleinigkeiten. Ich würde sagen, das Bad ist dem Preis angemessen. Positiv, ein leeres Duschbad wurde beim Zimmerservice sofort erkannt und nachgefüllt.||Das Frühstück ist ja zum Glück für alle gleich. Sehr nett, im großen Frühstücksraum findet man überall alte Fotos des Hauses, bez. deren Besitzer in unterschiedlichen Situationen. Das ist fast ein kleines Museum. Beim Frühstück wird ordentlich Aufgetischt. Neben ausreichend Wurst und Käse, eine Vielzahl von Müslis und Marmeladen. Dann drei Säfte, etliche Tees, Streichkäse, Nutella, drei Brote, Croissants, zwei Kuchen (Zumindest heute). Ein paar Aufstriche, und es gibt auch Leberstreichwurst. Scheinbar, und das finde ich schade, gibt es zwar drei Sorten Brot, aber keine Brötchen, sondern nur Semmeln. Am Tisch fehlen dafür Salz und Pfeffer, sowie ein Mistbecher. Gekochtes Ei, oder Rührei gibt es nur aus der Warmhalte, und ist naturgemäß mit einen frischen nicht zu vergleichen. Kaffee wird in unterschiedlichen Varianten an den Tisch gebracht. Hier kann ich mir vorstellen, wenn viele gleichzeitig Frühstücken kommen, wird man etwas warten müssen. Am besten gleich eine Kanne Kaffee bestellen. Da bin ich eher der Fan von Automaten zur SB, sofern diese von entsprechenden Qualität sind. Die Teller zum Arbeiten könnten auch größer sein. Aber abgesehen von keinen frischen Rührei (Was ich bei vier Sternen doch gerne sehen würde) sind auch das keine großen Mängel. ||Fazit: Abgesehen von den Wohnspuren, die schwächer ausfielen als erwartet gibt es im Zimmer kaum etwas zu beanstanden. Dasselbe gibt es für das Bad, auch wenn Wanne mit Dusche nicht mehr modern ist. Das Frühstück ist gewaltig umfangreich. Frisches Rührei währe trotzdem nochmal eine Steigerung. Kaffee sollte auch bei nur einen Gast immer in Kännchen serviert werden, damit nicht immer nachgefragt werden muss. Für die Höchstnote sind das zu viele (kleine) Mängel. Eine 4/5 sind es aber locker allemal. Alles andere währe unfair.